Kreativität und Krise – passt das?

28.01.2021
Kreativität und Krise – passt das?

Das passt anscheinend sehr gut zusammen. Jedenfalls haben fast zwei Drittel der Unternehmen, die an der RBW-Umfrage im Januar 2021 teilgenommen haben, geantwortet, dass ihnen ihre eigene Kreativität bei der Bewältigung der Krise hilft.

Um unsere Angebote und unsere Unterstützung permanent an die Bedarfe der Unternehmen anpassen zu können, haben wir Sie nach Ihren Wegen durch die Krise gefragt. Danke für die zahlreichen, teils auch individuellen Antworten.

Sicher ist: Es gibt keinen Fahrplan und keine allgemeingültigen Rezepte für den Umgang mit der Krise. Und so verwundert es nicht, dass die Unternehmen nun auf die eigene Kreativität setzen (müssen). Wir berichten darüber in unserem RBW-Blog und empfehlen folgende Beispiele:

Natürlich ist uns auch klar, dass selbst die eigene Kreativität in einer Pandemie nur bedingt helfen kann. Und so muss man leider festhalten, dass die wirtschaftliche Situation der Unternehmen weiterhin sehr angespannt ist. Immer noch rund 35 Prozent der Antwortenden bezeichnen ihre Lage als sehr schlecht bis schlecht. Befriedigend nennen zurzeit 36 Prozent ihre Situation. Knapp ein weiteres Drittel beurteilen damals wie heute ihre Lage als gut bis sehr gut. Im Vergleich zu Mai 2020 hat sich die Einschätzung demnach aber leicht verbessert.

Frage: Wie beurteilen Sie Ihre derzeitige wirtschaftliche Situation insgesamt?


sehr schlecht

schlecht

befriedigend

gut

sehr gut

Mai 2020

17,19 %

28,96 %

24, 89 %

18,10 %

10,86 %

Januar 2021

14,80 %

20,22 %

35,74 %

22,74 %

6,50 %

Mai 2020, n = 216; Januar 2021, n = 277

Umfragen in Mai 2020 und Januar 2021

In der zweiten Januarwoche hat die RBW über 2.300 Adressaten aus verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen zu ihrem Umgang mit der Krise befragt. Sie hat 277 Antworten erhalten. Die Rücklaufquote liegt damit bei 12 Prozent.
Bereits im Mai 2020 hat die RBW die Unternehmen zu ihrer aktuellen Situation befragt. Die Ergebnisse dieser Befragung finden Sie in der Pressemitteilung vom 18. Mai 2020. Beide Befragungen wurden online und anonymisiert durchgeführt.


Der Rückblick auf die letzten Monate

Auf die Frage „Was hilft Ihnen bei der Bewältigung der Krise?“ gaben nach der eigenen Kreativität (62 Prozent) rund 40 Prozent der Befragten das Kurzarbeitergeld an, ein Drittel machte den Klick bei den staatlichen Hilfen. Ein paar Teilnehmer gaben aber auch an, abwarten zu müssen oder dass sie Personal abbauen mussten. Auch von Filialschließungen wurde bereits berichtet.
Viele Firmen haben ihre Produkte angepasst, Arbeitsweisen und Angebote digitalisiert oder neue Kunden angesprochen. Die Gesamtlage ist dennoch sehr schwierig. Die Unternehmen erwarten eine verbindliche Regelung und schnelle Umsetzung der staatlichen Hilfen. Sie brauchen zeitnah klare Perspektiven. 

Stimmen aus der Befragung

Ausgewählte Einträge im Freifeld „Sonstiges“ zu der Frage „Was hilft Ihnen bei der Bewältigung der Krise?“:

Maximale Einsparung - breites Angebot von vielen, verschiedenen Leistungen - Fortbildung - unter Einhaltung der Hygieneanforderungen können wir gut weiterarbeiten - staatliche Hilfen, wenn sie denn endlich kommen würden! - alternative Einnahmequellen - Weiterführung der Werkstatt im Lockdown + Online Vertrieb - Austausch + Networking - Vorbereitende Maßnahmen, damit es mit dem Ende des Lockdowns sofort wieder losgehen kann - digitale Veranstaltungen, mobiles Arbeiten - Social Media - positive Grundeinstellung – Home Office - Engagement der Stadt Bergisch Gladbach mit diversen Fördermaßnahmen für den Innenstadthandel – weniger Bürokratie – mehr Planungssicherheit würde helfen 


Verantwortungsvoller Umgang mit der Pandemie

RBW-Umfrage 1_2021, n = 277Bild vergrößern
n =  277

Auf die Frage nach den Themen, mit den sich die Unternehmen in den letzten Monaten vorrangig beschäftigen mussten, waren die Antworten deutlich. Rund 70 Prozent gaben die Umsetzung von Hygienemaßnahmen an, gefolgt von der Anpassung der Prozessabläufe sowohl in Produktion als auch Verwaltung (63 Prozent) und der Mitarbeiterführung (49 Prozent). Daraus schließen wir, dass die rheinisch-bergischen Unternehmen sehr verantwortungsvoll mit der Pandemie umgehen.

Wir können das so schlussfolgern, weil wir aus vielen Kontakten wissen, wie die Unternehmen Home Office umsetzen, Schichtpläne neu erstellen, Pausenzeiten und Betriebszugang regeln oder in Handel, Kultur, Hotellerie und Gastronomie alle Hygieneauflagen mehr als erfüllt haben. Eine Unternehmerin sagte uns im September, dass die Gespräche mit besorgten Mitarbeitern für sie die größte und wichtigste Veränderung im Lockdown waren. Selbstverständlich ist doch jedes Unternehmen an der physischen und psychischen Gesunderhaltung seiner Mitarbeiter und Kunden interessiert. Unsere Umfrageergebnisse bestätigen das.

Im Gespräch bleiben

Wir freuen uns, dass die Themen Öffentlichkeitsarbeit und Kundenkommunikation an Bedeutung gewonnen haben (49 Prozent interne Kommunikation, fast 43 Prozent für die Kundenkommunikation). Wir hätten diese Antwort auch angeklickt.

Digitale Kommunikation der RBW erleichtert den Kontakt zu Ihnen

Durch die Erweiterung unserer digitalen Kommunikation konnten wir Sie in 2020 gut erreichen. Schon Anfang 2019 haben wir den RBW-Newsroom eingerichtet, sind seitdem mit steigenden Follower-Zahlen auf Facebook und LinkedIn vertreten und erreichen mehr als 2.300 Abonnenten über unseren monatlichen Newsletter.  Außerdem bieten auch wir Webinare oder online Vorträge an und sprechen mit unseren Kunden und untereinander über Videochats. Auch wir haben da einen  Digitalisierungsschub erhalten und werden diesen Weg weiter beschreiten. Seien Sie gespannt!

Dass wir unsere Kommunikationskanäle in 2019 bereits ohne Not und mit Ruhe umstellen konnten, hat uns in 2020 sehr froh gemacht. Denn so konnten wir mit Ihnen in Kontakt bleiben und Sie mit wichtigen Informationen versorgen. Zahlreiche neue Follower und positive Reaktionen auf unsere Mailings, Posts und Webseiten belegen das Interesse. Auch dafür unser Dank an Sie.


Der Blick nach vorn: Wege aus der Krise

RBW-Umfrage 1_2021, n = 250Bild vergrößern
n = 250

Die weitere Digitalisierung und angepasste Geschäftsmodelle werden den Weg aus der Krise begleiten. Davon sind mehr als die Hälfte der Befragten überzeugt. Mehr noch: Im Vergleich zur RBW-Umfrage im Mai 2020 haben diese Themen an Bedeutung gewonnen. Damals wünschten sich nur rund ein Drittel der Befragten Hilfen und Infos zu diesen Themen, die Nachfrage nach Beratung zu Finanzierungsthemen und Förderprogrammen überwog naturgemäß. Diese haben wir mit unseren regelmäßigen Informationen, Kommunikation über die verschiedenen Kanäle, der Maßnahmen-Übersicht auf der Homepage und einem Quick-Check der Hilfen von Bund und Land NRW sowie den persönlichen Beratungen bedient.  Natürlich stehen wir auch weiterhin für akute Fragen zu den Hilfsprogrammen zur Verfügung.

Fast die Hälfte der Befragten gibt  nach den Erfahrungen mit der Pandemie nun an, dass es hilft, Organisationsstrukturen und Prozessabläufe zu optimieren. Das heißt, der bereits eingeschlagene Weg wird fortgeführt. Wichtig dabei ist, eventuelle neue Krisen - welcher Art auch immer - im Blick zu behalten. Es gilt, vorbereitet zu sein. Das eigene Krisenmanagement, das die Unternehmen nun umgesetzt haben, sollte nicht vergessen, sondern ausgebaut und angepasst werden.

Last but not least: Hohe Zustimmung erhalten auch die Bereiche Fachkräftesicherung und Mitarbeiterführung. Das ist ein gutes Signal! Trotz Krise wollen die Unternehmen ihre Mitarbeiter halten, manche sogar neu einstellen. Auch die Weiterbildung wird sicher einen noch höheren Stellenwert einnehmen. Das freut uns besonders. Zeigt es doch, dass wir mit der Fachkräfteinitiative „Kluge Köpfe bewegen“  auf dem richtigen Weg sind. Trotz Krise haben wir mit vielen Unternehmen zusammen intensiv an der Kampagne „Kluge Köpfe arbeiten hier“ gearbeitet, die in Kürze starten kann. 

Unser Fazit ...

… ist durchwachsen. Mit Sorge blicken wir auf die Unternehmen, die noch auf Hilfen warten, in den Programmen durchs Raster fallen, zurzeit von den Schließungen betroffen sind und die eigenen Reserven aufgebraucht haben. Zuversichtlich stimmen uns die Berichte von Betrieben, die sich verändern konnten, mit den getroffenen Maßnahmen bisher gut zuercht kamen oder denen es weiterhin gut geht. Immerhin gaben rund ein Drittel der Teilnehmer an, von der Krise wenig betroffen zu sein oder gar von ihr profitiert zu haben. Bestärkt fühlen wir uns darin, die richtigen Angebote zu machen. So stehen die Themen Digitalisierung, Geschäftsmodelle, Fachkräfte und Fördermittel schon lange in unserem Portfolio. Daran werden wir weiter arbeiten. Wenn wir noch mehr für Sie tun können, rufen Sie uns an. 

Tel.: 02204/9763-0
Mail: info@679e4bd6a6b74633a5594a12c3465b1drbw.de

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