Die Internationale Automobil-Ausstellung in München, die Digitalisierungsinitiative „Digital X 2023“ in Köln oder die Weltklimakonferenz in Glasgow 2021 – Auf Veranstaltungen wie diesen zeigt das Team des Bergisch Gladbacher Unternehmens AVE Audio Visual Equipment GmbH im Bereich der Medientechnik sein langjähriges Knowhow. „Fünf Bühnen haben wir zwei Tage lang auf der Digital X im September technisch ausgestattet und betreut“, beschreibt AVE-Chef Daniel Haasbach den Umfang des Projektes in Köln. Mit dem Ergebnis sind der 42-jährige Geschäftsführer und sein Team sehr zufrieden: Der Auftritt ist gelungen.
Eine der Bühnen, die die AVE Audio Visual Equipment GmbH auf der "Digital X 2023" betreut hat
Genau dieses Versprechen eines technisch perfekten Auftritts realisiert die Firma für ihre Kunden seit 50 Jahren. Nach der Gründung von drei Geschäftsfreunden 1973 in einem Wohnhaus in Refrath betreibt das Unternehmen heute vier Niederlassungen: in Bergisch Gladbach, Hannover, Berlin und München. „Für große Projekte nutzen wir natürlich bestmöglich unsere Ressourcen, das heißt unsere Fachkräfte aller Niederlassungen arbeiten zusammen“, erläutert Haasbach.
Es war ihre erfolgreiche Arbeit bei den Olympischen Spielen 1972 in München: Erich Verhengsten, Rainer Bogo-Jawlenski und Horst-Günther Courtehoute, damals noch angestellt als Fotograf, Grafiker und Kreativer der Werbegesellschaft „Studio E“, brachten die sportlichen Wettkämpfe in Bild und Ton auf große Leinwände. Danach gründete das Trio sein eigenes Unternehmen. Die Geschichte der AVE Audio Visual Equipment Verhengsten GmbH & Co. begann am 1. Januar 1973 in einer Wohnsiedlung in Bergisch Gladbach-Refrath.
Im damals hauseigenen Fotostudio, Fotolabor und Tonstudio entwickelten die Geschäftspartner Diaschauen vom Foto über die Entwicklung und Rahmung der Dias, bis hin zur Vertonung und Programmierung der fertigen Multivisionen. In den 1980er Jahre stieg das Unternehmen in die Video-/Broadcasttechnik ein. Damit expandierte die AVE zum Generaldienstleister für Veranstaltungstechnik. Die Digitalisierung in der Video-/Datentechnik verdrängte schließlich in den 90er Jahren die analoge Diaprojektion.
Steigende Mitarbeiterzahlen und wachsendes technisches Equipment forderten mehr Platz. Das Unternehmen siedelte sich zunächst in Gewerberäumen an der Lustheide in Refrath an. Im Jahr 2005 folgte der Umzug in den Stadtteil Herkenrath.
2001 hat Klemens Jakob die Geschäftsführung übernommen. In den folgenden zwei Jahren sind die Niederlassungen in Hannover, München und Berlin entstanden. Ihr Kerngeschäft in der Veranstaltungstechnik baute die AVE kontinuierlich als Full-Service Dienstleister aus.
Seit 2014 hat die AVE in Bergisch Gladbach ihre Geschäftsräume mit Büros, Werkstätten und Lager an der De-Gasperi-Straße 3.
Auf Veranstaltungstechnik und ihre Weiterentwicklung hat sich das Unternehmen viele Jahre spezialisiert. Auf Diaprojektionen und kombinierte Filmsequenzen folgten Video- und Computertechnik. Auch erarbeitete sich die AVE ein zweites Geschäftsfeld: die Systemintegration und Managed Services. Dieses Standbein baut der Betrieb seit 2001 kontinuierlich aus.
Audi-Showroom "House of Progress"
Ob Konferenz- oder Schulungsräume, Hörsäle an Universitäten und Hochschulen, Studios oder Showrooms – Die AVE plant individuelle Technikinstallationen für ihre Kunden, baut die Geräte fest ein, schult die Nutzer für die Handhabung und bietet eine fortlaufende technische Betreuung der Installation an. So sei das Angebot der Systemintegration auch im Bergischen Raum gefragt, berichtet Haasbach. „Wir begleiten zum Beispiel aktuell die Planung der Medientechnik im Neubau der Firma Isotec.“ Isotec siedelt sich mit seiner Firmenzentrale im Stadtzentrum von Bergisch Gladbach an. Dort sind die technische Ausstattung für Konferenz- und Schulungsräume der Akademie, eine Veranstaltungsfläche im künftigen Atrium des Neubaus und ein TV-Studio vorgesehen.
Auch in der RheinBerg Galerie in Bergisch Gladbach ist AVE aktiv
Daniel Haasbach
Die Zeit des Lockdowns in der Pandemie hatte die Veranstaltungsbranche bundesweit in eine tiefe Krise gestürzt. „Nach einem enorm guten Umsatz im März 2020 stand plötzlich alles still“, erinnert sich Haasbach. Das Geschäftsfeld der Systemintegration, die Adaption auf neue Veranstaltungsformate und das solide Fundament des Unternehmens hat AVE damals vor größerem Schaden bewahrt. Der damalige Geschäftsführer Klemens Jakob holte im September 2020 Daniel Haasbach als ausgebildeten Fachmann in die Firma.
Schon in seiner Jugend hat der gebürtige Gladbacher als Stage-Hand bei Veranstaltungen gejobbt. Nach seiner Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik in Lindlar hat er ein Studium zum Diplom-Ingenieur FH Medientechnik absolviert. Es folgten Anstellungen in verschiedenen Unternehmen. Seit Januar 2022 ist Haasbach Geschäftsführer der AVE.
Der Teamgeist der Beschäftigten habe sich bei der AVE im Laufe vieler Jahre und gerade nach dem Stillstand positiv gestärkt. Haasbach: „Menschen, die im Bereich der Veranstaltungstechnik tätig sind, sind es gewohnt unter schwierigen Bedingungen zu arbeiten. Das gibt den besonderen Spirit im Unternehmen.“ 22 Beschäftigte arbeiten am Standort Bergisch Gladbach, darunter zwei seit über vier Jahrzehnten. Im gesamten Unternehmen sind rund 100 Mitarbeitende tätig. Und es gibt noch freie Stellen.
Das AVE-Team am Unternehmenssitz in Bergisch Gladbach
„Der Bedarf an Fachkräften ist enorm groß“, sagt Haasbach. „Und unsere Branche bietet echt gute Chancen, sich beruflich zu entwickeln.“ Um den Nachwuchs zu fördern, bildet die AVE in drei Berufen aus: Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Veranstaltungskauffrau/-kaufmann und Elektroniker/in für Geräte und Systeme. Erst wenige Jahre gebe es die Ausbildung zum/zur Systemelektroniker/in. „Ein sehr spannender, neuer Beruf“, sagt Haasbach. Doch auch der Beruf der Fachkraft für Veranstaltungstechnik sei mit rund 25 Jahren noch recht jung. Während der Ausbildung können die jungen Leute natürlich alle Standorte der AVE kennenlernen und an vielen spannenden Projekten in ganz Deutschland und im Ausland mitwirken.
RBW-Tipp: In Kürze wird die AVE auch Mitmacher der Kampagne "Kluge Köpfe arbeiten hier" - Fachkräfte für den Rheinisch-Bergischen Kreis. Schauen Sie doch mal rein.
Fachkraft für Veranstaltungstechnik
- Dauer der dualen Ausbildung in Betrieb und Berufsschule: 3 Jahre
- Schulabschluss: mittlere Reife oder Abitur
- Wesentliche Inhalte von Ausbildung und Beruf:
Auf- und Abbau von Bühnen; Montage von Video-, Licht- und Soundanlagen; Energieversorgung planen und realisieren; Medien- und Präsentationstechnik einrichten und betreuen; Einsatz auf Veranstaltungen wie Messen, Kongressen oder Festivals auch an Wochenenden und Feiertagen.
Veranstaltungskauffrau/-mann
- Dauer der dualen Ausbildung in Betrieb und Berufsschule: 3 Jahre
- Schulabschluss: mittlere Reife oder Abitur
- Wesentliche Inhalte von Ausbildung und Beruf:
Geschäftsabläufe und Marketingstrategien erlernen; Planung und Durchführung von Events mit kaufmännischer Steuerung, Personalwirtschaft sowie Kundenbetreuung. Angeboten wird auch das duale Studium im Fach Messe-, Kongress- und Eventmanagement.
Elektroniker/in für Geräte und Systeme
- Dauer der dualen Ausbildung in Betrieb und Berufsschule: 3,5 Jahre
- Schulabschluss: mittlere Reife, Abitur
- Wesentliche Inhalte von Ausbildung und Beruf:
Das Installieren und Konfigurieren von Software-Programmen oder Betriebssystemen; Steuerung von kommunikationstechnischen Geräten; Analyse von Fehlerquellen und Austausch von Geräteteilen; Qualitätssicherung; Sie beraten Kunden und weisen Benutzer ein.
Autorin: Doris Richter
Fotos : AVE Audio Visual Equipment GmbH
Kontakt:
AVE Audio Visual Equipment GmbH
De-Gasperi-Straße 3
51469 Bergisch Gladbach
Tel: 02202 96970
Mail: ave@avepro.net
Web: www.avepro.net
Die Lobby des Steinmüller Hotel in Gummersbach, ausgestattet von AVE